Das schlaflose Herz

Alles schläft, ich bin noch wach,
Lausch dem Herz, hör wie es weint.
Wehmut fließt den Tränen nach,
Wär so gern im Bund vereint.

"Sag mir Herz: Was wünschest Du?
Fühlst Dich traurig so allein?
Findest heute keine Ruh?
Möchtest gerne bei ihr sein?”

Einsam sehnt mein Herz sich sehr.
All die Träume in der Nacht,
Schon seit Stunden sind nicht mehr,
Das wofür sie einst gemacht.

"Sag mir Herz: Tut es Dir gut,
Ihr ganz nahe zu verweilen?
Gräm Dich nicht, sei frohgemut,
Träumend darfst zu ihr Du eilen.”

Dünkt der Weg unüberwindlich,
Flieht im Bunde alle Zeit,
Nur im Traum scheint sie unendlich,
Träumend ist ein Herz nicht weit.

"Sag mir Herz: Wie schaust Du gern,
Ihre Augen strahlend hell?
Leuchtend wie Fortunas Stern,
Sei’n sie Deiner Träume Quell.”

Glücklich darf mein Herz nun ruh’n,
Lädt in seinen Traum Dich ein,
Möcht kein Äuglein mehr auftun,
Träumend ewig nah Dir sein.

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