Von Liebe und Schmerz

Er war ein Kind, nicht sorgenfrei,
Doch recht naiv in mancherlei.
Als er sie sah und kam ihr nah,
Begriff er nicht wie ihm geschah.

Ihre Blicke drangen ein,
Wie ein Blitz in grellem Schein.
Er war geblendet, fasziniert,
Konnte nicht sehen was passiert.

Eine Macht wie tausend Hände,
Die ihn packten, durch die Wände,
Mit sich rissen, nicht sehr sacht,
Gaben nicht auf Mauern acht.

Und das Kind geriet ins Wanken,
Hatte wildeste Gedanken,
Wusste weder ein noch aus,
Fühlte sich wie eine Maus.

In den Fängen einer Katze,
Sanft verletzt durch ihre Tatze,
Suchte eilends zu entrinnen,
War es doch fast wie von Sinnen.

Wie das Kind aber so rannte,
Und in seinem Lauf erkannte,
Flüchten wäre ohne Sinn,
Gab es sich den Schmerzen hin.

Ja das Kind, es schrie, es weinte,
Mit dem Leid es sich vereinte,
Wurde stärker, wuchs heran,
Neu geboren als ein Mann.

Und der Mann, er liebt die Schmerzen,
Denn sie zeigen seinem Herzen,
Was die wahre Liebe ist,
Und dass Liebe nie vergisst.

Aufrecht blickt der Mann nach vorn,
Er spürt weder Hass noch Zorn,
Trägt nur Liebe tief im Herzen,
Dort wo saßen einst die Schmerzen.

Ja als Mann geht er voran,
Weil er es nicht anders kann.
Selbst wenn nichts ist ihm geblieben,
Wird doch immer er sie lieben.

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